Wie du People Pleasing überwindest und authentische Grenzen setzt

3 hilfreiche Übungen die wirklich helfen

Du hast wieder "Ja" gesagt, obwohl du eigentlich "Nein" meinst. Du übernimmst Aufgaben, tust Dinge die du eigentlich nicht willst und die über deine Grenzen gehen, nur um niemanden zu enttäuschen oder zu verärgern. Egal ob bei Kollegen, deinem Chef, deiner Mutter oder Freunden. Immer wieder handelst du nach dem selben Muster und fühlst dich danach erschöpft und leer. Du fragst dich, warum du nicht einfach “Nein” sagen und zu dir, deinen Bedürfnissen und Prioritäten stehen kannst.

Wenn sich das sehr vertraut anhört dann Willkommen im Club der “People Pleaser”.

People Pleasing ist die Neigung, es allen Recht machen und ständig anderen gefallen zu wollen, gepaart mit der Angst grenzen zu setzen und authentisch zu sein. Es ist eine unsichtbare Fessel, die dich von deinem authentischen Selbst fernhält und dir viel Kraft raubt, dass zu tun was du wirklich willst.

Doch hier ist die gute Nachricht: Du kannst dieses Muster wieder verlernen und dich darin üben wieder mehr grenzen zu setzen und authentisch zu deinen Bedürfnissen und Wünschen zu stehen. In diesem Blog-Beitrag zeige ich dir, warum diese Angewohnheit entsteht, und liefere praktische Schritte & Tipps – inklusive den Vorteilen von klaren Grenzen –, um authentisch zu leben. Lass uns loslegen, denn am Ende wirst du dich freier und selbstbewusster fühlen als je zuvor.

Warum wir uns zu People Pleasing verleiten lassen – der verborgene Ursprung

Die Tendenz, anderen gefallen zu wollen, ist keine Schwäche, sondern ein übernommenes bzw. angelerntes Verhaltensmuster. Als Kind lernen wir schnell, dass Lob, Zuneigung oder Akzeptanz oft von unserem Verhalten abhängen – sei es durch übermäßiges Anpassen (das tun was unsere Eltern wollen) oder das Vermeiden von Konflikten (Sachen nicht ansprechen, die uns stören).

Denn als Kind hängt unser Wohl und unsere Sicherheit stark von der Akzeptanz unserer Eltern ab. Der Gedanke "Wenn ich alle glücklich mache, bin ich sicher" wird tief in uns verankert und wir haben Angst davor, nicht gemocht / geliebt / akzeptiert zu werden, wenn wir authentisch sind.

Als Kind mussten wir also abwägen zwischen der Angst von Ablehnung und den potenziellen Folgen und unserem Bedürfnis authentisch zu sein.

Unser Verhaltensmuster, nach der Zustimmung von anderen zu streben, war damals nützlich und wichtig für unser Überleben. Als Erwachsener bist du aber nicht mehr (bzw. weniger) auf die Zustimmung anderer angewiesen. Dennoch tragen wir dieses alte Muster und die Glaubenssätze wie "Um sicher zu sein, muss ich es allen Recht machen" oder "Konflikte sind gefährlich" mit uns herum. Psychologische Studien zeigen, dass bis zu 70 % dieser Verhaltensweisen auf frühkindlichen Prägungen beruhen.

Gewisse Tendenzen zum “People Pleasing” sind also total normal – es ist ein konditioniertes Muster, dass über viele Jahre hilfreich war. Heute als Erwachsener ist es deine Aufgabe dieses Muster neu für dich einzuordnen und es so anzupassen, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt.

Wenn du das Gefühl hast, dass du dich zu stark anpasst und deine Bedürfnisse immer hinter allen anderen anstellst, dann ist das ein gutes Signal um dieses alte Muster zu hinterfragen und zu verändern.

Die gute Nachricht ist, du kannst es ändern. Die schlechte Nachricht ist, ist wird Zeit, Geduld und Ausdauer von dir abverlangen, da ein Muster das du seit so vielen Jahren aufrecht erhältst nicht von heute auf morgen sich ändern lässt.

Erkenntnis: Diese Muster & Ängste zu haben ist natürlich und normal. Ein Teil von dir versucht dich also nur zu schützen, auch wenn es heute als Erwachsener mehr schadet als nützt. Wichtig: Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Muster & Ängste loszulassen und bessere / neue zu integrieren.

Die Kosten des People Pleasing – und warum es sich lohnt, Grenzen zu setzen

Bevor wir zu den Übungen kommen: Lass uns kurz betrachten, was People Pleasing dich heute kostet. Es raubt dir Zeit, Energie und vor allem deine Authentizität. Du sagst Ja zu Dingen, die dich nicht erfüllen, und Nein zu deinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen.

Du bist mehr damit beschäftigt niemanden zu verärgern oder zu enttäuschen als du darauf achtest dein Leben nach deinen Regeln, Träumen und Bedürfnissen zu leben.

Auf der anderen Seite berichten Menschen, die Grenzen setzen, von mehr innerem Frieden, besseren Beziehungen und einem stärkeren Selbstwertgefühl. Andere respektieren dich oft mehr, wenn du authentisch bist und klare Grenzen setzt – denn das zeigt Selbstachtung. Warum also weiterhin dein Leben nach den Erwartungen anderer ausrichten?

Praktische Schritte, um People Pleasing zu überwinden und authentisch zu sein

Hier sind 3 bewährte Ansätze / Übungen, die dir helfen können “People Pleasing” und die Angst vor Ablehnung zu überwinden.

  1. Erkenne deine People-Pleasing-Muster: Schreibe dir Situationen auf, in denen du "Ja" gesagt hast, obwohl du "Nein" meintest. Frage dich: "Welcher Glaubenssatz, Gedanke oder welche Annahme steckt dahinter?" ist es "Ich darf niemanden verärgern" oder "Mein Wert hängt von der Zustimmung anderer ab." Dieser Schritt ist wichtig um dir darüber bewusst zu werden, was dein Muster ist und das die Gedanken dahinter nicht die Wahrheit sind, sondern Gewohnheiten bzw. Schlussfolgerungen.

    Erinnere dich: deine Aufgabe besteht darin du selbst zu sein und du genauso wie du bist gewollt und gebraucht wirst. Du darfst “anecken” du darfst Leute verärgern und Leute dürfen auch enttäuscht sein. Du bist nicht hier um es allen Recht zu machen sondern um dich und dein Leben zu leben. Erwachsene Menschen können mit diesen Gefühlen umgehen und es ist nicht deine Aufgabe diese zu “be-eltern”.

  2. Übe klare Grenzen zu setzen: Beginne mit einem einfachen "Nein" in kleinen Situationen, z. B. wenn jemand dich um etwas bittet, das du aber nicht tun möchtest. Wenn nötig fange an eine kurze Erklärung zu geben, aber halte es freundlich und bestimmt. Studien zur Kommunikation zeigen, dass klare Grenzen Konflikte oft reduzieren, statt sie zu verstärken.

    Werde dir im Anschluss bewusst welche Emotionen hochkommen. Fühlst du dich nun schuldig, hast du ein schlechtes Gewissen oder hast Angst das die Person enttäuscht ist? Auch hier ist es wichtig sich diesen Emotionen und Gefühlen bewusst zu werden und zu verstehen, dass es normal ist sich am Anfang so zu fühlen. Jede Veränderung ist am Anfang unangenehm und bringt oftmals widerstände und negative Gefühle mit sich.

  3. Stärke deine Authentizität: Identifiziere, was dich wirklich ausmacht – werde dir deiner Werte, Leidenschaften und Bedürfnisse bewusst. Wenn du weißt wer du bist und was du willst strahlst du das auch noch außen aus und fühlst dich sicherer und selbstbewusster. Das hat automatisch eine Wirkung auf andere und wie dich diese behandeln und wahrnehmen.

Die Kraft von Grenzen: Dein Weg zur Freiheit

Das bewusste Setzen von Grenzen ist wie ein Schutzschild für deine Energie und Authentizität. Es geht nicht darum, unhöflich zu sein, sondern darum, dich selbst zu priorisieren. Grenzen helfen, toxische Dynamiken zu durchbrechen und Beziehungen auf Augenhöhe zu gestalten. Ein Tipp aus der Psychologie: Formuliere Grenzen positiv, z. B. "Ich brauche Zeit für mich, lass uns später reden" statt nur "Lass mich in Ruhe." Dies zeigt Respekt – für dich und andere.

So setzt du Grenzen in 3 Schritten (probiere es gleich aus!):

  1. Identifiziere deine Grenze: Was überfordert dich gerade bzw. wo gehst du über deine Grenzen? z.B. wo übernimmst du zu viel Verantwortung?

  2. Kommuniziere klar: Sag z. B. "Ich kann das jetzt nicht übernehmen, aber ich helfe dir gern ein anderes Mal."

  3. Bleib konsequent: Wiederhole deine Grenze freundlich, wenn sie übergangen werden.

Du wirst spürst, wie befreiend es ist, für dich einzustehen und mit mehr Übung und mit der Zeit wird es dir leichter und leichter fallen für dich und deine Grenzen einzustehen. Jeder Anfang ist schwer aber es lohnt sich und wird dir langfristig helfen glücklicher zu sein. Es zeigt anderen, dass du dich und deine Bedürfnisse respektierst – was sie dazu inspiriert, es dir gleichzutun.

Wann ein Coach helfen kann

Auch wenn du EFT allein anwenden kannst, kann bei tief verwurzelten Mustern & Ängsten professionelle Unterstützung sehr hilfreich und empfehlenswert sein. Ein erfahrener EFT-Coach erkennt schnell, welche negativen Überzeugungen besonders stark in dir wirken, an welchen Situationen du als nächstes mit EFT arbeiten solltest und führt dich Schritt für Schritt an die Ursachen deiner Angst heran. Durch einen geführten und geschützten Raum, zusätzliche Techniken und individuelle Formulierungen wie Reframes wird das Lösen der Blockaden noch effektiver und langanhaltende Veränderungen sind möglich. Ein Coach hilft dir auch dabei neue bzw. anderen Perspektiven zu sehen und deine inneren Muster schneller aufzudecken bzw. hilft dir diese zu Hinterfragen und zu verändern.

Dein Weg zur Freiheit – startet heute

Zusammengefasst: People Pleasing ist ein veraltetes Muster aus der Kindheit, das du als Erwachsener loslassen kannst. Durch das erkennen deiner Glaubenssätze, das setzen klarer Grenzen und das Leben deiner Authentizität findest du zu dir selbst zurück. Dein Glück hängt nicht von der Zustimmung anderer ab – du bist genug, so wie du bist. Doch manchmal reicht es nicht, allein anzufangen. Tief verwurzelte Muster können mit einem professionellen Coach leichter aufgelöst werden.

Bist du bereit, People Pleasing hinter dir zu lassen und authentisch zu leben und klare Grenzen zu setzen? Als zertifizierter EFT-Coach begleite ich Menschen dabei, ihre tiefsten Glaubenssätze aufzudecken und aufzulösen – für nachhaltige Freiheit und innere Stärke. Buche jetzt ein kostenloses Erstgespräch.

Lass uns gemeinsam wachsen. Du schaffst das – und dein zukünftiges Ich wird dir danken!

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Wie du die Angst vor dem, was andere über dich denken, überwindest